Anfang und Motivation

Als Mila zu uns kam gab es eine Sache, die sie immer wieder besonders gerne getan hat: In gestrecktem Galopp über die Weide rennen.

Sicherlich lag es auch daran, dass die Weiden größer waren, als sie es bisher kennen gelernt hatte. Auf jeden Fall stand ich oft am Rand und beobachtete sie, ihr Tempo, die Kraft und gleichzeitige unglaubliche Leichtigkeit. Nie im Leben hätte ich als Mensch eine Chance gehabt, da hinter her zu kommen. Mila schien förmlich mit dem Wind um die Wette zu rennen. Aus dem einzigen Grund, dass sie es konnte und es ihr Spass machte. In den Momenten habe ich immer an eine Karte gedacht, die mir eine gute Freundin vor vielen vielen Jahren gebastelt hatte, und die die Faszination von Pferden gut zum Ausdruck bringt.

Wenn Mila dann ein bisschen Dampf abgelassen hatte und zufrieden schnaubend zu mir kam, habe ich sie manchmal gefragt: „Mila, was meinst du, nimmst du mich irgendwann dabei mit?“

Daran arbeiten wir in vielen kleinen Schritten. Denn es ist nicht nur die Freiheit und Leichtigkeit, die mich an Pferden fasziniert. Es ist auch ihre Fähigkeit als Herdentiere zu feinster Kommunikation und die Harmonie zwischen Mensch und Pferd, die man darauf aufbauen kann. Und wenn ich mich dann im Sommer Abends auf den Heimweg machte und auf dem Rückweg von der Weide noch einmal zurück schaute, sah ich Mila häufig gegen den noch helleren Abendhimmel da stehen. Ein bischen müde, aber trotzdem aufmerksam ihre Welt überblickend.

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